Monday, May 17, 2010

Meer!

Am Freitag Mittag habe ich mich nach Barcelona aufgemacht. Ich stand in Montpellier zunächst an einer Tankstelle kurz vor der Autobahn und sprach Leute darauf an, ob sie mich zur nächsten Mautstation bringen konnten. Dass jemand an dieser Stelle direkt nach Barcelona fuhr, hatte ich mir erst gar nicht erhofft. Ein Mini-Bus voller Gleichaltriger hielt an und sie nahmen mich mit – wie sich dann aber herausstellte mal wieder in die falsche Richtung.. Sie hatten mich missverstanden und dachten ich komme gerade aus Barcelona und will nach Berlin. Das war jedoch nicht weiter tragisch, da ich an der Mautstation bequem auf die andere Seite gehen konnte, um die Autos Richtung Süden abzupassen. Dort stand ich etwa zwei Minuten bis ich von drei Franzosen direkt nach Barcelona mitgenommen wurde. Mein bisheriges Tramp-Resumée aus Frankreich ist sehr gut. Ich könnte es mir nicht besser vorstellen. Ich stand nie länger als fünf Minuten, meist gerade mal eine oder zwei Minuten. Von Spanien habe ich gehört, dass es schwieriger sei, und bin gespannt wie es tatsächlich wird, wenn ich mich später nach Valencia aufmache. Immerhin habe ich dort bereits eine Couch zum Surfen gefunden. Hier in Barcelona habe ich bei meinem zweiten Couchsurfing direkt eine schlechte Erfahrung gemacht.. Durch Anschreiben einzelner Menschen fand ich leider nichts, weswegen ich dann in einer „Last-Minute-Group“ meine Anfrage postete. Dort schrieb mir dann auch jemand zurück, der durchaus nett zu sein schien. Nachdem ich hier ankam musste ich erst einmal warten, bis mein Gastgeber mit der Arbeit fertig war – was bis kurz vor 1.00 Uhr nachts dauerte. Als es dann soweit war wollte ich nur noch ins Bett. Aber das sollte wohl ein Traum bleiben. Ich sagte zwar immer wieder, wie müde ich war, aber er ignorierte es und schleppte mich zu einer Partymeile um dort etwas zu trinken – was ja genau meine Welt ist.. Ich hatte kaum eine Wahl, konnte schlecht ohne ihn und ohne Schlüssel mich in seiner Wohnung schlafen legen und wollte auch nicht um diese Uhrzeit durch die Stadt irren auf der Suche nach einem Hostel. Also trank ich ein Glas Wasser und versuchte ihm weiterhin klar zu machen, dass ich sehr müde war und mich schlafen legen wollte. Er jedoch versuchte mich die ganze Zeit dazu zu überreden, mit ihm Salsa zu tanzen. Irgendwann hatte er es endlich verstanden und wir gingen zu ihm, wo ich mich endlich in meinen Schlafsack kuscheln konnte – mit der Gewissheit mir für den nächsten Tag etwas anderes zu suchen. Morgens konnte ich dann noch nicht einmal ansatzweise ausschlafen, sondern sollte mit ihm um sieben Uhr das Haus verlassen, als er zur Arbeit ging. Also verbrachte ich den Samstag damit, müde durch die Stadt zu irren und ein Internetcafé und anschließend ein Hostel zu suchen. Ich wurde auch fündig, fand sogar ein sehr sauberes, gut ausgestattetes und günstiges Hostel, wo ich zwei Nächte buchte. Endlich konnte ich schlafen und dann gestern in aller Ruhe durch die Stadt spazieren und am Strand liegen. Barcelona ist eine Stadt, die sich sehr bemüht, angenehm zu sein, viel Natur, Kunst und Raum zu bieten. Die wichtigen Straßen sind sehr breit mit viel Platz für alle – Metro, Autos, Fußgänger, Inline-Skater und Fahrradfahrer. Es wachsen überall Bäume, wo es nur möglich ist, auf den Hauptstraßen stehen sie in sechs bis acht Reihen. Es gibt hier auch viele Parks und grüne Flächen. Aber je länger ich unterwegs bin, desto mehr sehne ich mich nach Ruhe, nach Natur pur und Raum. In einer anderen Metropole, die nicht so sehr um eine gute Atmosphäre bemüht ist, würde ich es wohl kaum aushalten, in Barcelona geht es gerade noch. Deswegen habe ich mich entschieden keinen Abstecher nach Madrid zu machen, sondern möglichst direkt nach Beneficio zu fahren. Ich möchte mich auch nicht wieder allzu weit vom Meer entfernen und freue mich in Valencia wieder eine Runde schwimmen gehen zu können. Schon als ich am Freitag hier her fuhr und ab und an auf der linken Seite von der Autobahn aus das Meer sah, bekam ich Herzklopfen. In Barcelona angekommen lief ich während der Wartezeit am Strand entlang und hatte dabei ein unheimlich wohliges Gefühl. Mit jedem Mal wird meine Liebe zum Meer größer und ich frage mich, wie ich je wieder eine längere Zeit ohne es aushalten soll.. Ich frage mich auch, woher dieses Gefühl kommt, mich am Meer unglaublich wohl und zu Hause zu fühlen, obwohl ich nie am Meer, noch nicht einmal an einem See lebte. Ich habe das Gefühl zu spüren, wie unglaublich groß und weit es ist, voller Leben und Tiefe. Das Gefühl, das ich gegenüber dem Meer habe, ist dem gegenüber Bäumen, vor Allem alten und großen, sehr ähnlich. Vielleicht sind es auch irgendwelche angenehmen Schwingungen, die von beiden ausgehen. Und obwohl ich noch nicht in Beneficio angekommen bin und obwohl ich derzeit ziemlich geschlaucht bin von meiner bisherigen Reise, denke ich schon über mein nächstes Abenteuer nach.
Eine Idee von vielen (die Welt ist voll unglaublich vieler Möglichkeiten :), ist die Meere zu bereisen. Ich habe auch ein sehr angenehmes Gefühl wenn ich Schiffe sehe, vor Allem Segelschiffe. Möglicherweise war ich in einem früheren Leben auf den Weltmeeren mit einem Segelschiff unterwegs und dadurch verbinde ich so positive Gefühle damit ^^ Ich frage mich wie ich am Besten, also am Kostengünstigsten, einige Zeit die Meere besegeln kann. Mir wurde mal erzählt, dass es eine alternativere Familie gibt, die auf einem Segelschiff lebt und ab und an Leute mit nimmt, die dann auf dem Schiff helfen und dafür dort ein paar Wochen oder Monate leben können. Etwas in diese Richtung suche ich, weiß jedoch nicht, wie ich das finden kann und was es noch für andere Möglichkeiten gibt. Wenn jemand irgendeine Ahnung hat, bitte schreibt mir ein Kommentar unter diesen Post! Vielen Dank!
Ich mache mich jetzt auf nach Valencia, bis bald!






Love is everywhere :)

Mandarinen, eine Palme, Sonne.. *seufz*

Ein Erdbeerfächer :)



Meer!

Der Versuch etwas schön zu machen, was nie schön sein kann.

3 comments:

  1. hey Geli!
    ich hab endlich mal wieder in deinem blog gelesen. super toll!
    und mir ist die eine seite eingefallen, die ich aus australien kenne, wo menschen crewmitglieder für ihre schiffs-/boottouren suchen. ne freundin von mir war dadurch 3 monate von australien nach asien unterwegs.
    falls du daran noch interessiert bist, schau mal auf die seite :)
    wünsch dir noch ganz viel spaß und positive erfahrungen.
    liebe grüße
    birte

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  2. achso der link^^
    http://www.findacrew.net/

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